Die Juvenile Dünenspringspinne Yllenus arenarius, ca. 2mm, ist fast unsichtbar.

Sandsegge Carex arenaria, oder  „Nähmaschine Gottes“ erobert ca. 4m Sand im Jahr.

Blauflüglige Sandschrecke Sphingonotus caerulans

Auf der "Militärwüste"

Auf dem ehemahliegen Artellerieschießplatz Jüterbog West wird nur noch aus den Fotofallen des Wolfsbetreuers und manchmal aus meiner Kamera scharf geschossen.
1860 trafen hier sie ersten Fuß- und Feldartelleristen ein und die Dünenspringspinne Yllenus arenarius folgte ihnen mit anderen „Kulturfolgern“, wie Ziegenmelker, Wiedehopf, Heidekraut, Heidelerche und seltenen Bienenarten.

Ich konnte diese seltene Spinnenart schon oft bei der Jagd auf Heuschreckenlarven beobachten und fotografieren.

Zuerst wurden 249 Morgen erworben bis es 1990 schließlich 3800 ha waren. 1934 war dann Jüterbog der größte Truppenübungsplatz in Deutschland. Unter anderem wurden 1909 Schießversuche mit dem 42-cm-Mörser „Dicke Berta“ an
schweren Bunkeranlagen und in der DDR-Zeit fast täglich Panzerübungen der Sowjetarmee durchgeführt.

Die "Nachfolger"

Die große Binnendüne versetzt so manchen Wanderer in Erstaunen (9 ha, 7m hoch). Die Gletscher der letzten Eiszeit hatten neben Geröll auch Sand hierher gebracht. Den türmten wärend der Nutzung als Militärgebiet ständig wehende Westwinde hier zur Düne auf.

Hier ist alles im Wandel und die Entwicklung (Sukzession) auf der Wanderdüne schreitet nach den Regenfällen besonders im Frühjahr von den Flechten (z.B. Rotfrüchtige Becherflechte) zu Gunsten der Gräser (Sandsegge, Silbergras) sichtlich voran. Ihnen folgen Birken, Stieleichen und Schwarzkiefern. Vielleicht steht auf der Düne in einhundert Jahren ein dichter Wald.

 

Auf Sand folgt Heide und Birkenwald.

Patrone einer Kalaschnikow im Hintergrund

Die Stieleiche kündet vom Endstadium.